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01.09.2020

Nachhaltige Ernährung

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Woher kommt der Begriff Nachhaltigkeit eigentlich und was heißt es sich nachhaltig zu ernähren?

Schon lange hat sich die „Nachhaltigkeit“ zu einem omnipräsenten Begriff entwickelt, der so viel Aussage hat und gleichzeitig so schwer greifbar ist. Wir haben uns genauer angeschaut, woher die Nachhaltigkeit eigentlich kommt und was es heißt, sich auf nachhaltige Lebensmittel zu konzentrieren.

Sustainability und ihre Herkunft In vorindustriellen Gesellschaften war das natürliche Interesse am Fortbestand des Ökosystems sehr präsent. Mit Fortschreiten der modernen Industriegesellschaften gerieten die traditionellen Lebensweisen immer weiter in den Hintergrund. Die Nachhaltigkeit wurde erstmals im Jahr 1560 in der kursächsischen Forstordnung erwähnt. Im ursprünglichen Wortsinn als eine über eine „längere Zeit anhaltende Wirkung“ beschrieben, versuchte man mit dem Begriff die gänzliche Abrodung des Waldes zu verhindern. Seine natürliche Regenerationsfähigkeit sollte durch nachhaltige Konzepte erhalten bleiben. Durch die Ökologiebewegung in den 1970er-Jahren wurde die „Sustainability“ im deutschsprachigen Raum populär.

Ein nachhaltiger Lebensstil Ein nachhaltiges Leben zu führen, hat letztlich zum Ziel, das Ökosystem für nachfolgende Generationen lebenswert zu gestalten. Dies umfasst gleich mehrere Facetten: - Reduktion des CO2-Ausstoßes, Energiesparen, Erhalt natürlicher Ressourcen - Einhaltung und Verbesserung sozialer Standards (Produktion, Fair Trade) - Ökonomische Faktoren: Effizienz, Zweckmäßigkeit, Regionalität - Änderung des Produktions- und Konsummusters Gerade auch durch die bewusste Auswahl von Nahrungsmitteln kann jeder einen Beitrag dazu leisten, das Ökosystem zu erhalten.

Der Klimawandel und unsere Ernährung Auf den ersten Blick mag es grotesk erscheinen, aber unsere Ernährung hat einen starken Einfluss auf Tiere und Pflanzen, die Böden, den Klimawandel und letztlich auch auf andere Menschen. Deutlicher wird das, wenn man sich genaue Zahlen dazu anschaut: In Deutschland hat die Ernährung einen 20%igen Anteil am gesamten Treibhausgas-Ausstoß und liegt damit auf Platz zwei hinter dem Wohnen. Wie also kann man seinen eigenen CO2-Fußabdruck durch eine richtige Ernährung verringern und dadurch den Klimawandel aufhalten? Grundsätzlich gilt: Tierische Produkte verursachen mehr Treibhausgase als pflanzliche. Das bedeutet aber nicht, dass man gänzlich auf Fleisch, Käse & Co. verzichten muss. Vielmehr sind ein bewusster Konsum und eine nachhaltige Lebensmittelproduktion wichtig. Kleiner Bonuspunkt: Eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung wirkt sich auch positiv auf unseren gesamten Organismus und auf unser Hautbild aus. Genau hinschauen lohnt sich also gleich doppelt. Im Hotel Post Bezau ist Ernährung daher auch ein wesentlicher Bestandteil unseres holistischen Ansatzes.

Was sind nachhaltige Lebensmittel? Mit Fair Trade-Produkte werden die Schaffung und der Erhalt von sozialen Standards gefördert. Ökologisch produzierte Lebensmittel sind dazu klimafreundlicher als konventionell hergestellte. Das liegt zum einen daran, dass bei der Düngung kein Stickstoff zum Einsatz kommt, was wiederum die Böden und das Grundwasser schont. Andererseits wird bei der Viehwirtschaft auf Soja-Futter verzichtet, das vorwiegend in Südamerika nach der Rodung von Regenwaldflächen, angebaut wird. Auch der Kauf regionaler sowie saisonaler Obst- und Gemüsesorten leistet einen nachhaltigen Beitrag für unser Klima: Durch kurze Transportwege können wir am meisten CO2 einsparen - auch, wenn es dann zuhause nur noch selten Papayas, Mangos und Ananas gibt. Saisonaler Freilandanbau kommt zudem ohne beheizte Gewächshäuser aus, was die klimaschädliche Emission um das 30-fache reduziert. Auch wer frische Lebensmittel kauft anstelle von tiefgefrorenen, geht einen Schritt in Richtung des nachhaltigen Konsums: Bei der Tiefkühlung und Erhitzung von Lebensmitteln entstehen im Rahmen ihrer Weiterverarbeitung wiederum Treibhausgasemissionen. Natürlich kann beim Kauf auch auf eine umweltfreundliche Verpackung der Lebensmittel geachtet werden. Viel wichtiger ist jedoch, das Konsumverhalten selbst anzuschauen: Ein Viertel der gekauften Lebensmittel landen später im Restmüll!

Wie man die Nachhaltigkeit bei Lebensmitteln steigert Auch wir im Hotel Post Bezau wollten gerade beim Thema Food Waste nicht mehr länger zusehen, sondern selbst aktiv werden. Daher betreiben wir seit einiger Zeit einen 4000 Quadratmeter großen Gemüsegarten hinter dem Hotel. Egal, ob das dort angebaute Gemüse krumm, buckelig oder gesprenkelt ist - Es landet bei uns in der Küche. Und das wiederum heißt: In bester Bio-Qualität und super frisch. Zudem haben wir uns dem Nose-to-Tail-Prinzip verschrieben: In unserer Küche verwerten wir alle essbaren Teile des Tiers.

Regionale Produkte in der Küche Dazu müssen wir sagen: Die gesunde regionale Küche und die hohe Qualität unserer Zutaten sind schon immer wichtig für uns. Indem wir uns noch mehr auf den regionalen Bezug unserer Lebensmittel konzentriert haben, ist unser Kilometerrad entstanden: Aufgebaut nach verschiedenen Entfernungen, haben wir so klar festgelegt, welche Nahrungsmittel wir von wo beziehen. Fleisch oder Eier beispielsweise erhalten wir von unseren Bauern aus der Umgebung. Der Käse stammt natürlich - hier ist er einfach am besten - aus dem Bregenzerwald. Fisch beziehen wir aus kontrollierten Zuchten im Umkreis bis 100 KM. Wichtig sind uns vor allem der persönliche Kontakt zu unseren Lieferanten und kurze Transportwege.

Wie in guten alten Zeiten Bei all den neuen Studien und Erkenntnissen: So Manches kann auch von früher lernen: Um Lebensmittel auch nach ihrer Saison für uns verfügbar zu haben, kochen wir sie ein oder fermentieren sie - so wie es schon zu Großmutters Zeiten gemacht wurde. Weitere Tipps zur Zubereitung von Speisen geben unsere Experten in unseren Food Labs Preis.

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